(Dortmund/München) Zukunftsmedizin, Chipimplantate, Pokerstrategien, dunkle Rhetorik oder „Wuselmanagement“: Beim diesjährigen GSA Business Forum war definitiv für jeden das passende Thema dabei. Insgesamt 15 Stars und Newcomer der deutschsprachigen Rednerszene präsentierten sich am 14. Januar in Dortmund vor Einkäufern, Redneragenturen, HR- und Eventverantwortlichen. Neben der Möglichkeit, mit einem 20-minütigen Kurzvortrag eine Kostprobe ihres Könnens zu geben, ging es für sechs der Teilnehmer zudem um den Titelgewinn: Nele Kreyßig, Frédéric Letzner, Dr. Christian Stumpp, Claudia Hupprich, Marian Zefferer und Jan Heitmann kämpften um die Gunst des Publikums und den „GSA Newcomer Award 2020“. In einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen mit Jan Heitmann sicherte sich am Ende des Tages der Ernährungs- und Gesundheitspsychologe Frédéric Letzner die Trophäe. In seiner Keynote machte er das Publikum mit einem Alter Ego bekannt, der in nahezu jedem von uns steckt: Phil. Doch Phil ist keine Person, sondern ein Akronym, zusammengesetzt aus Perfektionismus, Harmoniebedürfnis, Intelligenz und Leistungsstärke. Phil ist der Grund dafür, warum wir so oft „keine Zeit“ haben und die eigene Zufriedenheit auf der Strecke bleibt, während wir versuchen, es allen anderen recht zu machen. Wie es gelingen kann, dieses „Heldendilemma“ zu erkennen und zu überwinden, vermittelte Letzner auf eindringliche Weise.
So unterschiedlich die Themen der Referenten auf den ersten Blick waren, ließ sich doch eine gemeinsame Botschaft identifizieren: Sie alle liefern auf ihre ganz eigene Weise Inspiration für das, was uns bevorsteht und agieren als Mutmacher für die positive Auseinandersetzung mit Veränderung – im beruflichen Kontext ebenso wie im Privatleben. Mit Dörte Maack und Caroline Mohr bewiesen gleich zwei Frauen, dass es möglich ist, selbst unter widrigsten Umständen Ängsten und Widerständen die rote Karte zu zeigen und zu neuer Stärke zu finden. Maack, die blinde Rednerin mit dem Blick fürs Wesentliche, zeichnete ihren Weg nach von der Trapezartistin zur erfolgreichen Moderatorin, Coachin und Rednerin und fesselte das Publikum mit ihrem authentischen Auftritt. Tosenden Applaus erntete auch Caroline Mohr, die es trotz Krebserkrankung und unumgänglicher Beinamputation schaffte, sich als Profi-Golferin einen Namen zu machen. Sie teilte mit dem Publikum ihre (Über-)Lebensstrategien und begeisterte mit ihrer charismatischen und lebensfrohen Art.
Für frischen Wind und den ein oder anderen Lacher sorgte Bestseller-Autorin und Rednerin Susanne Wendel, die das Publikum provokant und schonungslos mit ihrer These konfrontierte: „Männer sind Schweine. Frauen erst recht!“ Dr. Gerd Wirtz wiederum nahm die Anwesenden mit auf eine Zeitreise ins Jahr 2039, um zu zeigen, welche großartigen Möglichkeiten die Medizin uns schon bald flächendeckend bieten könnte. Für ihn steht fest: Die Digitalisierung macht die Medizin nicht unmenschlich. Vielmehr liegt es an uns, Zweifel und Ängste zu überwinden und stattdessen mit einer gesunden Portion Neugier an die Sache heranzugehen. Eine Ansicht, die Dr. Patrick Kramer teilt: Der Experte für digitale und biologische Transformation machte in seinem Vortrag „Die digitale Evolution des Menschen“ deutlich, welche Chancen uns bevorstehen und gab einen spannenden Einblick in die Welt der „Upgraded Humans“ und Cyborgs. Alle guten Dinge sind drei: Für „Zukunftsmut“ sprach sich auch Dr. Carl Naughton aus. Der Linguist und Wirtschaftspsychologe verriet auf unterhaltsame und praxisnahe Weise, warum der Umgang mit dem Unerwarteten geistige Beweglichkeit erfordert und weshalb Unternehmen nur dann für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt sind, wenn sie die Zuversicht und Widerstandskraft ihrer Mitarbeiter fördern.
Gaby S. Graupner, Past President des deutschsprachigen Rednerverbandes GSA und Initiatorin des Business Forums, zeigte sich sehr zufrieden mit dem diesjährigen Business Forum: „Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr so viele Einkäufer der MICE-Branche und von Weiterbildung unserer Einladung gefolgt sind und sich ein Bild von unseren Rednern gemacht haben. Das Format ist inzwischen zu einer festen Größe am Markt geworden und überzeugt vor allem durch die lockere und entspannte Atmosphäre, die das Networking fördert.“
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