Lernen am Bildschirm – zu Hause oder im Büro – das lässt sich in den aktuellen Arbeitsalltag gut integrieren. Keine Reisekosten, kein Zeitverlust durch Anreise, kein Stau und kein Verspätungsalarm. Ein Rechner oder ein Laptop auf aktuellem, gewöhnlichem Leistungsstand, Kopfhörer mit Mikrofon (Headset) genügen. Eine Kamerafunktion ist wünschenswert, damit sich auch alle Teilnehmer*innen sehen können.
Worauf ist zu achten, damit die Weiterbildung im virtuellen Klassenzimmer gelingt? Das fragen wir Jens Kullin, Vorsitzender des Berufsverbands für Online-Bildung e.V. (bvob). „Drei Faktoren sind hier von Bedeutung. Erstens: Der Trainer muss jederzeit präsent sein und für Fragen bereitstehen. Das gewährleistet nur ein Live-Online-Seminar. Zweitens: Die Software muss leicht zu bedienen sein, auch für den Trainer. Die Teilnehmer sollten bei einem Check-in-Termin einige Tage vor der Schulung die Gelegenheit bekommen, sich mit dem virtuellen Klassenzimmer vertraut zu machen und die Technik zu checken. Dann kann man entspannt und erwartungsvoll in die Schulung gehen.“
Und der dritte Punkt? „Das Online-Seminar sollte auf einem bewährten Präsenzseminar beruhen, wenn ein Trainer zum ersten Mal die virtuelle Bühne betritt und das Whiteboard gegen den Bildschirm tauscht“, so Kullin, der bereits 2004 seine erste Onlineschulung hielt. Nicht zuletzt kommt es auf die methodische Gestaltung an und auf die Kompetenz des Trainers, der sich in seinem virtuellen Klassenzimmer souverän bewegt. Darin unterscheidet sich die digitale nicht von der analogen Form des Lernens“, erläutert der Spezialist für Online-Seminare.
„Auch die Lernenden selbst können dazu beitragen, dass die Online-Weiterbildung gelingt. Sie sollten sich rechtzeitig um ihre technische Ausstattung kümmern und den Check-in-Termin wahrnehmen, vor allem im Homeoffice. Ganz wichtig: Die Online-Veranstaltung sollte genau so ernst genommen werden wie die Schulung vor Ort. Keine E Mail-Benachrichtigungen auf dem Bildschirm, keine Anrufe oder Störungen durch Kollegen. Volle Konzentration auf die Inhalte.“
Können Sie ein Beispiel nennen, bei dem die Umsetzung eines Präsenzseminars gut funktioniert hat? „Ja, das kann ich. Das Seminar „Effizientes Korrekturlesen im digitalen Büro“ von besser Korrektur lesen wurde gerade mit Unterstützung von depITpro auf die Online-Version umgestellt. Hier kamen die drei wichtigen Komponenten zusammen: Erfahrener Trainer, bewährtes Konzept und die Bereitschaft, Dinge zu verändern.“
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