Äpfel oder Birnen?

Nach welchen Kriterien werden Angebote verglichen?

Das Vergleichen von Angeboten gehört für viele Verbraucher zur beliebten Wochenendlektüre gehört und ist fester Bestandteil des Shopping-Sports. Doch auch Unternehmer und Entscheider in Unternehmen müssen diese Kunst beherrschen. In der mündlichen Prüfung zum Betriebswirt/in (IHK) wird dementsprechend auch gelegentlich abgefragt, nach welchen Kriterien Angebote verglichen werden. Deutschlands Schnell-Lernexperte Dr. Marius Ebert fasst die Kriterien in seinem kostenlosen Schulungsvideo strukturiert zusammen.

Unternehmer sind in vielen Bereichen immer wieder gefordert, Angebote einzuholen und diese dann auch zu vergleichen. Damit hier nicht im übertragenen Sinne Äpfel mit Birnen verglichen werden, sollte dem Angebotsvergleich ein gewisses Konzept zugrunde liegen. Je nach Erfordernis und Situation kann dieses natürlich stets anders aussehen. Es gibt aber dennoch einige Rahmenbedingungen, an denen sich der Entscheider orientieren kann.

Quantitative und qualitative Kriterien beim Vergleich von Angeboten

Zunächst einmal lassen sich die Vergleichskriterien einordnen in qualitative und quantitative. Diese offensichtliche Unterscheidung geht im Alltag schnell einmal unter. Deshalb ist es wichtig, sie sich immer wieder bewusst zu machen und auch zu prüfen, in welche der beiden Gruppen das angewandte Entscheidungskriterium fällt.

Quantitative Vergleichskriterien sind Zahlenwerte, also Informationen und Angaben im Zusammenhang mit dem Angebot, die in Zahlen messbar sind. Typische Beispiele sind hier Kosten, Lieferzeit, Zahlungsbedingungen und so weiter.

Qualitative Kriterien dagegen sind diejenigen, die nicht oder zumindest nicht unmittelbar in Zahlen messbar sind, wie zum Beispiel Zuverlässigkeit. Hier ließe sich jedoch eine vorhandene Information u.U. quantitativ übersetzen, indem man z.B. sagt: „Der Lieferant hätte am 10. liefern müssen, aber er liefert drei Tage zu spät. Das ist nicht mehr zuverlässig…“ Ein weiteres quantitatives Vergleichskriterium ist das Image des Lieferanten oder der Firma.

Während die quantitativen Vergleichskriterien oft im Vordergrund stehen und auch leicht abwägbar sind, wirken die qualitativen oft unbewusst im Hintergrund und bewirken so eine emotionale Färbung des Angebotsvergleichs. So kommt es in der Praxis durchaus vor, dass aus solchen emotionalen Gründen heraus ein Angebot angenommen wird, obwohl es aus quantitativer Sicht das schlechtere ist. Für den Erfolg eines Unternehmens ist es deshalb wichtig, sich diese Prozesse bewusst zu machen und eben nicht nur den Kopf (quantitative Komponente) oder nur den Bauch (qualitative Komponente) entscheiden zu lassen, sondern bewusst beide miteinander in Einklang zu bringen. Dies kann auch die häufig zu beobachtenden Entscheidungskonflikte reduzieren, wenn ein „Kopfmensch“ und ein „Bauchmensch“ gegeneinander argumentieren.

Das komplette, kostenlose Video „Nach welchen Kriterien werden Angebote verglichen?“ finden interessierte Leser auf der Video-Plattform YouTube. Weitere Hinweise zu diesem und vielen weiteren betriebswirtschaftlichen Themen finden sich ebenfalls auf der Webseite des Unternehmens (http://mariusebertsblog.com/).

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