Die Ems – der kleinste der großen Flüsse Deutschlands

Heimat, Natur, Umwelt – Maschinenbau und Produktion im Emsland, das Land der Macher. Gemeinsam im Einklang: Natur und Wirtschaftraum Emsland – Zwischenruf von Wolbert Hahn, Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG, Papenburg/Emsland in Niedersachsen

Die Ems entspringt in der Senne einer Sand- und Heidefläche. In vielen Windungen zieht sie durch das flache Emsland. Die Ems ist der kleinste der großen deutschen Flüsse und auf unter den zehn saubersten Flüssen im Öko-Ranking. Der ökologische Zustand der deutschen Flüsse hängt von der biologischen Vielfalt an Organismen ab, wie Fischen, Insekten, Wasserpflanzen und Algen und die Erfüllung der Schadstoffnorm ist zu erfüllen, erläutert Wolbert Hahn, Geschäftsführer der Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG und leidenschaftlicher Segler und Bootsführer aus Papenburg an der Ems.

Die Ems – ein Fluss für wirtschaftlichen Erfolg

Früher drohte an ihrer Mündung im Dollart die Verschmutzung, Abwässer wurden dorthin gepumpt. Heute ist es verboten, Regulierungen, Normen und Regeln trugen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Flüsse wie der Ems bei.

Wer die Ems flussabwärts genossen hat, ist in eine faszinierende Flusslandschaft eingetaucht. Das Schiff erwartet die Passagiere an einem Steg im südlichen Zipfel des Emslandes. Der Nebel erlaubt eine Sicht von 100m. Die Ems ist bis zu 20m breit, liegt wie geschliffener Schiefer vor den Reisenden. Abseitsstehende Bäume, Kiefern, Erlen, Pappeln schwimmen mit ihren Kronen über dem Nebel. Ein wunderbarer Tag begrüßt die Reisenden.

Leise – still – unscheinbar sickert die Quelle aus der Senne

Der Nebel passt zur Ems. Von den Flüssen, die zur Nordsee gehen, ist die Ems der bescheidenste – ein Fluss ohne Sensationen. Die Ems quillt beziehungsweise sickert 100m Höhe aus dem Sandboden der Senne südwestlich vom Teutoburger Wald. Zu finden ist die Quelle, weil sorgsame Hände sie mit einem offenen Ring aus Steinen eingefasst haben. Unscheinbar und leise, die Quelle springt nicht über Felsen, sie durchbricht kein Gebirge, keine historische Figur blickt von steinernem Podest auf sie herab.

An ihrem Oberlauf siedelten sich keine Städte an, Münster und Gütersloh liegen weitab. Die Stadt Rheine hat 1327 das Stadtrecht erhalten und siedelte sich in der Frühneuzeit mit dem Tuchmachergewerbe an der Ems an. Jahrhunderte später folgten Textil- und Maschinenfabriken. Damit verlor die Ems ihre Unschuld. Rheine hat sich gewandelt, die Textil- und Maschinenfabriken sind sichtbar, die Produktion wurde eingestellt.

Naturgewalt Ems: Jahres- und Naturzeiten schaffen Lebensraum mit Naturschutzgebieten

Haubentaucher huschen vorbei, ein Reiher mit schwerem Flügelschlag ist der Begleiter. Die Ufer neigen sich sanft oder fallen in Steilhängen herab. Die Ems zieht unaufhörlich Schleifen, Wälder und Landzungen wechseln sich ab. Neue Kulissen verstellen den Blick, die Reisenden haben den Eindruck, eine Seenlandschaft zu durchfahren. Der Fluss wechselt sein Bett, tote Flussarme tun sich auf. „Kleine Seen entstehen, weil bei Hochwasser das Flussbett nicht ausreicht. Das gestaute Wasser erzwingt sich einen neuen Weg. Zurück bleibt ein überlassener, allmählich verschilfender See“, erläutert Wolbert Hahn.

Der Nebel hat sich gehoben. Der Blick ist frei für eine Auenlandschaft mit Wiesen und Baumgruppen oder eine freistehende Eiche oder eine einzelne Pappel. Abseits liegen Höfe und ein Dorf mit spitzem oder gedrungenem Kirchturm. „Das flache Gelände wird bei Hochwasser überflutet. Die Dörfer und die Stadtkerne von Lingen, Meppen, Aschendorf, Papenburg sind auf Sandrücken erbaut worden. Dank der Voraussicht der Vorfahren, sitzt jeder auf dem Trockenen“, erläutert Wolbert Hahn stolz. Der Fluss zieht im Gleichklang der Stille seinen Weg. Lachmöwen, Taucher und Blesshühner, Bekassinen, Eisvögel, Enten und Graugänse teilen den Weg. In einem toten Arm rudern Wildschwäne.

Fazit: Gemeinschaftlich Leben im Einklang der Natur – Wirtschaftswachstum an der Ems

Das Emsland, ausgezeichnet als eine Region mit „Zukunftschancen“. Der Landkreis Emsland geprägt durch Landwirtschaft und Torfabbau. Technologischer Fortschritt, Weiterentwicklung und der Mut von Unternehmern machten aus dem Landkreis an der Ems ein Zentrum für Handwerks- und Industriebetriebe. Handwerk und Industrie aus den Bereichen Maschinen-, Motoren-, Fahrzeug- und Schiffsbau, Papiererzeugungs-, Holzwerkstoff-, Erdöl- und Erdgasindustrie, dem Baugewerbe, der Ernährungs- und Forstwirtschaft.

„Von der Quelle bis Herbrum ist die Ems ein schöner Fluss, wenn die Begradigungen außer Acht gelassen werden und diese sind nicht schlimm, weil auf diesem Flussabschnitt keine Tide ist. Ab Herbrum bis zur Mündung verändert die Ems durch Begradigungen, Vertiefungen und der ständigen Baggerei ihr Bild. Die Ems ähnelt einem Kanal, die Strömungen durch Ebbe und Flut werden schneller. Die Strömung transportiert Schlick mit und durch den Schlick ist weniger Sauerstoff vorhanden. Ich kenne die Ems aus meiner Kindheit. Wir sind dort oft Angeln und baden gewesen. Es gab Strände, kleine Priele, kleine Wälder und Schilflandschaften direkt am Fluss. Das hat sich gewandelt. Zwischen Herbrum bis Emden sind die schönen Plätze selten geworden. Wirtschaftlichkeit, Wirtschaftswachstum und Strukturwandel machen das Emsland zum lebenswerten Raum für Pioniere, Unternehmer und Familien. Das Leben im Einklang mit der Natur darf nicht verloren gehen“, ermahnt der Papenburger Wolbert Hahn.

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