Dr. Jens Dreißig – Erwartungen an einen guten Zahnarzt, von Dr. Thomas Schulte, Berlin

Herr Dr. Jens Dreißig ist Fachzahnarzt für Oralchirurgie und arbeitet in seiner Praxis in Dinkelsbühl in den Schwerpunkten Implantologie (seit 1991), Parodontologie (seit 1994) und zahnärztliche Chirurgie (seit 1991).

Die Fragen stellte Dr. Thomas Schulte von der Dentisten-Umschau aus Berlin. Die Dentisten-Umschau ist eine Website für die Verbraucher, die mehr Informationen über den Zahnarzt suchen, die verschiedenen Formen der Behandlung und Symptome, zudem über die Zusammenhänge Krankenversicherung, der Gesetzgebung und insbesondere die ständigen Anpassungen und Änderungen bereit hält.

Das Werbeverbot für Zahnärzte ist gefallen, welche erfolgreichen Möglichkeiten mit Rechtssicherheit haben Zahnärzte um das Informationsbedürfnis der Patienten zu sichern?

Nichtsdestotrotz gelten Grenzen, denn der Beruf des Arztes stellt nicht ökonomische Fragen in den Mittelpunkt, sondern das Wohl des Patienten. Die Berufsordnungen der Zahnarztkammern, das Heilmittelwerberecht und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb bilden den Rechtsrahmen. Ziel sollte eine objektive Patienteninformationen als Grundlage für Zahnarztmarketing sein.

Was macht heute einen guten Zahnarzt aus?

Dr. Jens Dreißig: Kompetenz, Freundlichkeit, Organisationstalent und Einfühlsamkeit sind wichtig. Wir sind durch die universitäre Ausbildung für die Praxis als Zahnärzte in fachlicher Hinsicht gut vorbereitet. Weitere Kenntnisse für eine erfolgreiche Tätigkeit benötigt der erfolgreiche Zahnarzt: er muss auch Managementfähigkeiten haben und – was heute immer mehr von Bedeutung ist – sich in der Teamarbeit wohl fühlen. Menschenfreundlichkeit benötigt man ebenso; ein Zahnarzt muss gerne für andere da sein und helfen wollen.

Wie wichtig ist Weiterbildung?

Dr. Jens Dreißig: Lebenslanges Lernen ist in unserem Beruf selbstverständlich. Ich bin fast dreißig Jahre lang als Zahnarzt tätig und seit dieser Zeit haben sich die Behandlungsmethoden zu Gunsten der Patienten extrem verbessert. Auf der anderen Seite haben sich vermeintliche Fortschritte Jahre später als nicht so erfolgreich herausgestellt. Das bekommt man nur mit, wenn man sich kontinuierlich mit diesen Themen beschäftigt. Es ist heute viel mehr möglich, in viel kürzerer Zeit und mit weniger Belastungen für den Patienten. Zum Beispiel geht die Tendenz zu festem Zahnersatz anstatt „dritter“ Zähne, die herausgenommen werden müssen. Thema: Erhaltung der Zähne dank Professioneller Zahnreinigung und durch die eigene Mundhygiene und so weiter. Es ist viel mehr möglich und wird auch zum Wohle des Patienten erarbeitet.

Heute muss kein Patient mehr Angst vor dem Zahnarzt haben. Dank zuverlässiger Schmerzausschaltung über Sedierung bis hin zur Vollnarkose kann jeder Patient erfolgreich behandelt werden. Das ist ein weiterer Schwerpunkt, wegen dem Patienten seit Jahren zu uns in die Praxis kommen.

Wie haben sich die Krankenversicherungen verändert?

Dr. Jens Dreißig: Die Beratung des Patienten ist das wichtigstes, alles in allem haben wir in Deutschland eine sehr gute Versorgung mit guter grundlegender Kostendeckung durch Versicherungen. Dank Ratenzahlung oder Zahnzusatzversicherungen sind auch umfangreiche Behandlungen bezahlbar geworden. Der Patient muss ehrlich und umfassend beraten werden, für uns ist der Umgang mit den Herausforderungen der Versicherungen Tagesgeschäft, der Patient darf daher nicht allein gelassen werden. Das funktioniert in unserer Praxis durch geschultes Personal in Zusammenarbeit mit einem Abrechnungszentrum inklusive Rechtshilfe sehr gut.

Wie hat sich die Zusammenarbeit in der Praxis verändert?

Dr. Jens Dreißig: Teamarbeit und Wertschätzung für alle Teammitglieder ist heute selbstverständlich. Das merken auch die Patienten, weil sich eine gute Arbeitsatmosphäre auf das Klima in der Praxis auswirkt. Die Zeiten des Halbgottes in Weiß sind Gottseidank vorbei. Ich bin stolz, dass wir einerseits Teammitglieder seit vielen Jahren haben und auf der anderen Seite sind auch alle jüngeren Mitarbeiterinnen ein Baustein des Erfolges. Stabilität ist sehr wichtig für eine gute Arbeit am Patienten.

Frage des Dr. Thomas Schulte: Herr Dr. Dreißig, was hat sich noch verändert?

Antwort Dr. Dreißig: Transparenz ist sehr wichtig geworden. Wir kommunizieren viel mehr als früher mit dem Patienten. Dieser ist regelmäßig – auch durch das Internet – stärker aufgeklärt als vor einigen Jahren. Kommunikation sollte in Ruhe stattfinden und auf Augenhöhe. Wir sind zwar die Experten, müssen aber genau hinhören – Ängste, Erwartungen, Hoffnungen spüren und darauf eingehen.

Welche großen Tendenzen sehen Sie?

Dr. Dreißig: Weiterbildung wird wichtiger, neue Techniken der Implantologie etablieren sich. Das große Feld der Digitalisierung: CEREC, als nur ein Beispiel, welches wir seit Jahren erfolgreich einsetzen und von immer mehr Patienten gewünscht wird – niemand mag Abdrücke und Provisorien.

Investitionen in Technik und so weiter. Die Menschen werden älter, aber auch die Ansprüche an Schönheit und Gesundheit steigen. Wir jedenfalls freuen uns auf die nächsten Jahre und sind stolz darauf, dass viele Patienten seit Jahrzehnten von unserer Praxis begleitet werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

V.i.S.d.P.:

Dr. Thomas Schulte
Rechtsanwalt und Autor

Keywords:Zahnarzt, Implantologie, Parodontologie, Chirurgie, Digitalisierung, Zahngesundheit, Angst, Patient, Dr. Jens Dreißig, Dinkelsbühl, Dentisten-Umschau

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